Du hast deine berufsbegleitende Promotion bereits in Angriff genommen?
Du hast ein Thema für deine Doktorarbeit, einen Betreuer, den Antrag auf Annahme als Doktorand eingereicht und bist bereits eingeschrieben?
Super!
Dann hast du die erste Hürde der Formalitäten genommen und es kann so richtig losgehen.
Oder doch nicht?
Wahrscheinlich bist du unsicher, wie du deine Promotion neben deinem Beruf möglichst zeitsparend strukturieren und planen kannst.
Deine reguläre Arbeitstätigkeit und der damit verbundene zeitliche Aufwand wollen schließlich auch berücksichtigt werden. Und deine Erholung soll auch nicht zu kurz kommen.
Allem gerecht zu werden, ist echt anstrengend.
Gute Planung ist die halbe Miete.
Klingt abgedroschen, ist aber so.
Eine Promotion ist ein komplexes Vorhaben. Mit einer guten Planungsübersicht gestaltest du es dir neben deiner beruflichen Tätigkeit übersichtlicher und handhabbarer. Zusätzlich bleibst du motivierter, weil dich das Projekt als Ganzes gedanklich nicht „erschlägt“.
Lege dir handschriftlich oder digital einen groben zeitlichen Plan über die komplette Promotionsdauer an. (Sicherlich hast du bereits eine ungefähre Vorstellung davon, wie lange du für deine Promotion benötigen wirst oder möchtest.)
Wenn du dir jetzt Meilensteine und Arbeitspakete definierst (siehe 2), kannst du auf dieser Grundlage wunderbar deine konkrete Jahres-, Quartals- und Monatsplanung angehen. Oder – im folgendem Planungsverlauf noch kleinschrittiger – eine Wochen- und/oder Tagesplanung.
Schau dir auch noch mal die zusätzlichen Anforderungen an deine Promotion genauer an. Diese findest du in der Promotionsordnung oder den sonstigen Promotionsunterlagen deiner Fakultät.
Bist du zur Teilnahme an einem Promotionskolloquium, fachwissenschaftlichen Kolloquien oder Fachtagungen verpflichtet?
Wann finden die wo statt?
Wann ist was zu erledigen oder einzureichen?
Diese Anforderungen gehören auch in deine Planungsübersicht.
Arbeitspakete unterteilen dir deine Promotion in überschaubare Abschnitte und bauen auf deiner Planungsübersicht auf (siehe 1).
Dabei eignet sich der Aufbau einer wissenschaftlichen Arbeit hervorragend, um einzelne Arbeitspakete zu definieren. So kannst du jedes einzelne Verzeichnis und Kapitel deiner Doktorarbeit als ein Arbeitspaket festlegen. Und jedes Arbeitspaket untergliederst du wiederum, wenn notwendig, in kleinere Unterpakete.
Zusätzlich erstellst du noch Arbeitspakete für alles „Drumherum“ wie zum Beispiel Anmeldefristen, Besprechungen, Literaturrecherche und -sichtung, Disputation/Rigorosum, Veröffentlichung, Druck etc.
Für die Arbeitspakete legst du nun entsprechend deiner Zeitplanung die Bearbeitungszeiträume fest. Zum Beispiel Kapitel 1, Einleitung: 01.10.2021 bis 31.10.2021.
Die durchschnittliche Promotionsdauer liegt je nach Fachbereich irgendwo zwischen drei und fünf Jahren. Es ist ein hehres Ziel, diese Zeiten penibel einhalten oder um Längen unterschreiten zu wollen.
Denn oftmals kommt dir im Alltag etwas dazwischen:
Die tatsächliche Dauer einer Promotion ist daher meist länger als die voraussichtlich geplante Dauer. Nimm dir direkt den Druck und plane mit großzügigen Pufferzeiten für oben Genanntes.
Kennst du die Geschichte von dem beharrlichen Holzfäller?
Der war so sehr damit beschäftigt, Bäume zu fällen, dass er vergaß, seine Axt zu schärfen. Das Ende vom Lied: Er kam nicht voran und fällte zu seinem eigenen Ärger jeden Tag weniger Bäume.
Vergiss nicht, dass du dich mit der externen Promotion über längere Zeit einer Doppelbelastung aussetzt. Die Axt des Holzfällers steht dabei sinnbildlich für deine körperliche und geistige Gesundheit.
Erholung und Pausen sind daher unerlässlich, wenn du motiviert, fit und konzentriert bleiben willst (ich nehme an, du willst!). Niemandem, am wenigsten dir selbst, ist geholfen, wenn du ohne Ende powerst und mittendrin schlappmachst.
Was tut dir gut?
Was lässt dich entspannen?
Davon bitte immer eine gute Dosis in deine Woche einplanen.
Visualisieren ist eine großartige Technik, um motiviert zu bleiben. Es geht darum, die eigenen Ziele sichtbar und greifbar zu machen.
Deine Visualisierung kann ausschließlich in deiner Vorstellung passieren. Dabei ist wichtig, dass du deine Vorstellung mit einem positiven Gefühl verknüpfst. Also zum Beispiel das tolle Gefühl, wenn dich alle zu deiner bestandenen Promotion beglückwünschen.
Besser ist jedoch ein wortwörtliches Bild, das du dir an deinen Rechner, auf den Schreibtisch, übers Bett oder wo auch immer hinstellst oder hinhängst. Und jeden Tag ansiehst.
Überlege dir also, wie sich deine Motivation für eine Promotion bildlich darstellen lässt. Und welches Gefühl es bei dir erzeugt. Dann suche oder bastele dir ein Bild (vielleicht sogar eine Collage) und hänge es gut sichtbar auf.
Hast du mal einen Durchhänger, schau dir dein Bild doppelt so lange an!
Du möchtest immer noch berufsbegleitend promovieren?
Dann bleib dran!
Ich freue mich, wenn dir die fünf Anregungen einen Anstoß gegeben haben.
Vielleicht haben sie dir auch einen Aha-Moment entlockt.
Falls nicht, lass mich gerne den Grund wissen.
Falls ja, dann gerne auch.
Buche dir dazu einfach ein unverbindliches Kennenlerngespräch!
Herzliche Grüße
Sandra