Sonne, Strand und Meer.
Wobei Letzteres nicht zwingend notwendig ist.
Nehme ich aber gerne mit, wenn es darum geht, der doch meist lausigen Herbst- und Winterzeit in Deutschland zu entfliehen.
Mein fünftes Coliving und Coworking plante ich dieses Mal weit im Voraus, die Entscheidung fiel mir leicht und meine Vorfreude war groß.
Lies hier über meine Zeit in Javea, warum Sun and Co. eines der besten Colivings ist, meine Ausflugtipps und dem im Haus grassierenden Puzzlewahn.
Seit ich mich mit den Themen Coliving und Coworking befasse, wollte ich ins Sun and Co. Coliving and Coworking nach Javea in Spanien.
Sun and Co. hat nicht nur den Ruf, eines der besten Colivings zu sein, sondern war auch eines der ersten. Noch vor der Pandemie und noch bevor das digitale Nomadentum einen großen Aufwind bekam.
Das Problem:
Ich bekam keinen Platz.
Jedes Mal, wenn ich meine nächste Reise plante und mich nach Coliving-Möglichkeiten umsah, war bei Sun and Co. bereits alles belegt. Als ich dann zufällig im April dieses Jahr auf der Seite rumstöberte und für den Oktober freie Plätze verfügbar waren, griff ich sofort zu.
Vor Ort musste ich dieses Mal niemanden erklären, warum ich nach Javea gekommen bin. Es ging viel mehr um die Frage, ob dies mein erstes Coliving und Coworking wäre. Und die Frage bekam auch jeder neue Mitbewohner gestellt.
Interessanterweise war es für viele das erste Mal in einem Coliving und Coworking. Und im weiteren Gesprächsverlauf wurde jedem Neuankömmling versichert: “You came to the right place.“
Der richtige Ort ist ein altes Haus aus dem 19. Jahrhundert, das der Gründer Eduardo von seinen Großeltern übernommen hat. Es liegt mit privaten Parkmöglichkeiten am Rande der Altstadt von Javea und ist mit Innenhof, großem Küchen- und Wohnbereich sowie ansprechenden Schlaf- und Waschräumen modern, aber gemütlich eingerichtet.
Im Haus gib es vielfältige Arbeitsplatzmöglichkeiten, einen kleineren Coworking-Raum und einen separat buchbaren Skype-Raum, falls längere Gespräche oder Meetings anstehen. Zusätzlich findest du ein paar Minuten zu Fuß entfernt den großen Coworking-Bereich inklusive zwei schalldichter Gesprächsboxen, zusätzlichen Monitoren und einem Besprechungsbereich.
Im Ort Javea findet sich alles, was man zum täglichen Leben benötigt. In den nächsten Supermarkt fällt man fast hinein, ansonsten sind weitere innerhalb von 20 Minuten fußläufig erreichbar. Auf dem großen Platz Plaza de la Constitución hinter dem Haus findet zudem jede Woche ein Markt statt. Bäckereien, Banken, die Post, Apotheken, viele kleine Geschäfte und noch mehr Bars und Restaurants sind ebenfalls um die Ecke.
Wer an den Hafen beziehungsweise ans Wasser möchte, erreicht das Ziel zu Fuß in gut 30 bis 45 Minuten, nimmt das eigene Auto oder ein Taxi. Öffentliche Busse gibt es auch, sie fahren allerdings nicht durchgängig am Tag und nur einmal die Stunde. Ich habe die Busse nie in Anspruch genommen, weiß aber von Mitbewohnern, dass sie nicht selten umsonst auf den Bus gewartet haben. Der Tipp lautet also laufen oder Auto.
Ich habe dieses Mal etwas weniger gearbeitet und mich mehr den Aktivitäten der Community gewidmet, denn im Gegensatz zu meinen vorherigen Coliving-Aufenthalten war in Javea etwas ganz Entscheidendes anders:
Der gemeinschaftliche Wille der Community als solche und der unermüdliche Einsatz des Teams von Sun and Co., allen Gästen ein gemütliches Zuhause zu bieten und durch berufliche und soziale Aktivitäten zu verbinden.
Jeder konnte in einem wöchentlichen Community-Meeting Ideen, Erfahrungen und Themen für einen Wochenplan einbringen, von denen die anderen dann profitieren durften, aber nicht mussten:
Wir hatten
Manchmal war die Auswahl am Tag so groß und verlockend, dass die Arbeit fast in den Hintergrund geriet.
Ich habe dann abgesehen von meinen eigenen Terminen öfter mal den Stift fallen lassen und einfach den Moment und die Gruppenmotivation genossen.
Eine besondere Dynamik zwischen Eifer und Entspannung entwickelte sich, nachdem wir an zwei Tagen ein Puzzle mit 1.000 Teilen gelegt hatten.
Als das 1.000 Teil durch war, waren alle Beteiligten so angefixt, dass wir einfach auf dem nächstgrößeren Tisch mit einem 6.000 Teile Puzzle weitermachten. 16 Tage, unzählige Flüche und noch mehr Jubel bei passenden Puzzleteilen hat es gedauert.
Fünf Hauptpuzzler, viele Nebenpuzzler und Ein-Teil-Leger arbeiteten sich Tag für Tag – und auch in der Nacht – voran. Wenn man mal nicht weiterkam, hörte man auf, ließ seine Teile liegen, denn der nächste Mitbewohner fand sicherlich die Lösung.
Das war Gruppenarbeit vom Feinsten.
Als Geographin bin ich ja immer im Dienst und habe die Ausflugs-Aktivitäten der Community dankend angenommen, mir aber auch allein die Zeit genommen, die Stadt zu entdecken.
Folgende Orte habe ich in Javea und Umgebung besucht:
Nach der Höhlenbesichtigung sind wir zu dritt südlich von Benidoleig durch die Berge gewandert
Bars, Imbisse und Restaurants gibt es in Javea ohne Ende. Da ich allerdings kein Auswärtsesser bin, kann ich hier keine großartigen Empfehlungen geben. Du hast in Javea aber auf jeden Fall örtlich die Wahl zwischen Restaurants in der Altstadt und am Strand. Von den traditionellen Tapas über indische Lokale bis Pizza ist viel Auswahl vorhanden.
Kleine, urige Bar mit einem Fokus auf Gin und regelmäßiger Live-Musik
Zu Halloween wurde im Ort mit einem Umzug am Nachmittag und einer Feier am Abend auf dem Plaza de la Constitución groß aufgefahren
Du brauchst einen Haarschnitt? Dann empfehle ich dir CDM Estilistas an der Ecke C. de Calderón und Av. Del Rei Juan Carlos I
4 Wochen Coliving und Coworking sind mal wieder wie nix verflogen.
Ich habe Sun and Co. mit einem lachenden und einem weinenden Auge verlassen, da der lieb gewonnene Austausch und das gemeinsame Zusammenleben vorerst ein Ende haben.
Aber ich bin sehr glücklich, dass ich die tolle Community-Erfahrung machen durfte.
Mein nächster Aufenthalt in einem Coworking und Coliving steht noch nicht fest, es darf aber 1. ruhig über mehrere Monate im Winter andauern und 2. wieder eine Insel werden.
Bis dahin
Sandra
Kribbelt es dir bei dem Gedanken an Javea in den Fingern?
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Hat dich das Fernweh gepackt?
Dann lies gleich noch meine Beiträge über mein Coworking und Coliving auf Malta, Teneriffa, Sardinien und Wien!