Im sechsten Teil meiner Serie ABC für wissenschaftliches Arbeiten liest du die wichtigsten Infos zu einem Plagiat, den Quellen und zur Entspannung, also Relax, für deine Abschlussarbeit. Als Bonus gibt es für Promovierende Tipps zur Promotionsordnung.
Teil 1 mit Abstract, Betreuer und Computer liest du hier.
Teil 2 mit Deckblatt, Exposé, Formatierung und dem Bonus Disputation liest du hier.
Teil 3 mit Gliederung, Hilfe, Inhalt und dem Bonus Gutachter liest du hier.
Teil 4 mit Jahresplanung, Kosten, Leitfaden und dem Bonus Länge liest du hier.
Teil 5 mit Methoden, Nummerierung und Ordnung liest du hier.
Manche Tipps werden dir sicherlich bekannt vorkommen, manche werden deine Erinnerung auffrischen und manche werden dir vielleicht neu sein.
Alle sind von mir oder meinen Studierenden praxiserprobt und sofort umsetzbar.
Ich freue mich, wenn dir die Tipps hilfreich sind und dich vor häufigen und beliebten Fehlern bewahren.
Ein Plagiat ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine schwerwiegende Verletzung der akademischen und ethischen Prinzipien.
Ein Plagiat beschreibt die Übernahme von Gedanken, Ideen oder Formulierungen anderer Personen in den eigenen Text, ohne diese kenntlich zu machen oder den Urheber deutlich zu benennen. Man spricht daher auch von geistigem Diebstahl.
Dabei spielt es keine Rolle, ob das Plagiat vorsätzlich – also absichtlich und mit vollem Bewusstsein – oder versehentlich begangen wurde. In beiden Fällen handelt es sich um einen Täuschungsversuch, der von Bildungseinrichtungen in der Regel streng sanktioniert wird. Die möglichen Konsequenzen reichen von der Aberkennung der Prüfungsleistung über den Verweis von der Hochschule bis hin zu rechtlichen Strafen wie Geldbußen.
Meine 3 hilfreichen Tipps zur Vermeidung von Plagiaten
Jeder Fachbereich hat spezifische Anforderungen bezüglich des Zitierens. Eine gründliche Kenntnis und korrekte Anwendung dieser Regeln machen es nahezu unmöglich, unbeabsichtigt ein Plagiat zu begehen. Informationen dazu findest du in deinen Studienunterlagen oder in Teil 8 der Blogserie unter Z wie Zitieren.
Sobald du ein direktes oder indirektes Zitat in deinen Text aufnimmst, solltest du unverzüglich den entsprechenden Kurzbeleg hinzufügen und die Quelle in dein Literaturverzeichnis eintragen. Auf diese Weise behältst du stets den Überblick und minimierst das Risiko, wichtige Angaben zu vergessen.
Zitationstools wie Citavi können dir bei der Verwaltung deiner Quellen und Zitate hilfreich sein. Damit du ein Tool effektiv einsetzen kannst, ist es wichtig, dir ausreichend Zeit für die Einarbeitung zu nehmen. Viele Universitätsbibliotheken bieten Einführungskurse an, um Studierenden den Umgang mit den Programmen zu erleichtern. Zudem sind Lizenzen für Studierende und Doktoranden häufig kostenlos oder zu einem günstigen Preis verfügbar.
Mit wissenschaftlichen Quellen belegst und unterstützt du die Qualität deiner eigenen Argumentation. Die Quellen dienen nicht nur als Belege, sondern verleihen deinen Überlegungen auch Glaubwürdigkeit und Nachvollziehbarkeit.
Die Anforderungen an Umfang und Auswahl der Quellen variieren dabei stark – abhängig von der jeweiligen Fachrichtung, dem Thema oder der spezifischen Fragestellung deiner wissenschaftlichen Arbeit. Ebenso ist die Art der Arbeit ausschlaggebend, sei es eine Hausarbeit, eine Bachelor- oder Masterarbeit oder eine Dissertation.
Nicht jede Quelle, die du findest, erfüllt automatisch die Ansprüche wissenschaftlicher Qualität. Eine unsorgfältig getroffene Auswahl kann die Glaubwürdigkeit und Aussagekraft deiner gesamten Arbeit gefährden. Nimm dir daher die nötige Zeit, Quellen kritisch zu bewerten und verantwortungsvoll auszuwählen.
Alle Quellen, die du über die Verzeichnisse deiner Hochschulbibliothek(en) findest, darfst du verwenden.
Meine 3 wertvollen Tipps zum Umgang mit Quellen
Quellen wie Wikipedia, populärwissenschaftliche Literatur oder allgemein unseriöse Internetseiten gehören nicht in eine wissenschaftliche Arbeit. Sie beeinträchtigen die Qualität deiner Argumentation und werden von Dozierenden und Prüfenden oft nicht anerkannt.
Mit der Erstrecherche triffst du eine grundlegende Auswahl relevanter Quellen, anschließend vertiefst du deine Recherche in mehreren Schleifen. Das alles erfordert Zeit und Sorgfalt, jedoch ist ein durchdachter Rechercheprozess die Grundlage für deine fundierte und schlüssige Argumentation.
Wenn du dir bei der Auswahl deiner Quellen unsicher bist, bitte deinen Betreuer um Hilfe. Er wird dir Hinweise geben, welche Quellen geeignet sind und was du beachten solltest.
Dein Studium ist eine herausfordernde Zeit, die sich über mehrere Jahre erstreckt.
Damit du langfristig motiviert bleibst, baue regelmäßige Phasen der Entspannung in deinen Alltag ein. Denn wenn du immer nur powerst und dir keine Erholung gönnst, dann wirst du schnell an deine körperlichen und geistigen Grenzen stoßen. Selbst kurze Momente der Entspannung können Wunder wirken, um neue Energie zu schöpfen und Stress abzubauen.
Meine 3 Tipps für mehr Entspannung im Studienalltag
Nimm dir jeden Tag bewusst etwas Zeit nur für dich. Bereits ein paar Minuten Entspannung machen einen großen Unterschied. Diese Zeit sollte frei von Verpflichtungen sein, damit du deinen Akku wieder aufladen kannst – sei es durch ein kurzes Nickerchen, eine ruhige Reflexion oder einfaches Nichtstun. Ein paar Minuten sind schon ausreichend.
Meditationen bieten eine wunderbare Möglichkeit, um wieder Energie zu tanken. Besonders Atemmeditationen sind ideal, da sie deinen Fokus schnell auf das Hier und Jetzt lenken und eine beruhigende Wirkung haben.
Wähle eine Tätigkeit oder ein Hobby, das dir Freude bereitet und dir einen echten Ausgleich verschafft. Ganz egal, ob du Sport treibst, mit Freunden Zeit verbringst, kreativ tätig wirst oder dich in ein Buch vertiefst – du gewinnst Abstand und schöpfst neue Kraft.
Die Promotionsordnung ist das zentrale Dokument, das alle formalen Rahmenbedingungen und Abläufe regelt, die für eine Promotion erforderlich sind.
Sie enthält alle wichtigen Informationen, die angehende Doktoranden kennen sollten, einschließlich der Zulassungsvoraussetzungen, der Annahme als Doktorand, der Eröffnung des Promotionsverfahrens, der Betreuung, der Durchführung der Disputation sowie der abschließenden Bewertung der Arbeit.
Auch wenn die Lektüre der Promotionsordnung möglicherweise etwas trocken erscheint, ist sie dennoch unverzichtbar. Sie hilft dir, den formalen Ablauf genau zu verstehen und die notwendigen administrativen Schritte im Auge zu behalten.
Meine 3 Tipps zum Umgang mit der Promotionsordnung
Stelle sicher, dass du die aktuelle Version der Promotionsordnung deiner Hochschule hast, da Änderungen an den Regularien jederzeit möglich sind. Diese findest du in der Regel auf der Website deiner Fakultät.
Es lohnt sich, die Promotionsordnung mehrmals mit großer Sorgfalt durchzugehen. Notiere dir dabei alle wichtigen Informationen, insbesondere die benötigten Unterlagen für den Antrag auf Annahme als Doktorand und die Zulassung zum Promotionsverfahren. Auf diese Weise stellst du sicher, dass du keine wichtigen Schritte übersiehst.
Falls du Fragen zu einzelnen Punkten der Promotionsordnung hast oder Unterstützung bei den Formalitäten benötigst, kannst du dich an das Dekanat deiner Fakultät wenden.
Im nächsten Teil liest du die wichtigen Informationen zum Speichern, Thema und Umfang. Als Bonus für Promovierende gibt es Tipps zu den Unterlagen.
Ich wünsche dir viel Erfolg bei deiner wissenschaftlichen Arbeit!
Herzliche Grüße
Sandra